Die Sudanesin erlebte die Sklaverei im Kindesalter am eigenen Leib. Sie gelangte als Unfreie nach Italien, wurde 1890 in Venedig getauft und trat den Canossianerinnen, der römisch-katholischen Kirche bei. Josefine Bakhita trat für die Rechte der Frauen ein und wurde schliesslich Heilig gesprochen.
Heute gilt Josefine Bakhita als Gallionsfigur gegen Menschenhändler. Meiner Recherche nach wird im Sudan das Leben der Heiligen Josefine kaum gewürdigt. Zum einen ist Katholizismus für ein islamisches Land ein Unding, zum andern dann Josefines Einsatz für Frauenrechte und gegen sexuelle Ausbeutung.
Der Film “von der Sklavin zur Heiligen” existiert, und obwohl Josefine Bakhita zeitlebens meistens in Italien lebte, habe ich den Beitrag hier zu Sudanreisen gepackt.
Die Sklaverei ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Sudans. Wie das Land diese Tragödie vollständig aufarbeitet, wird sich zeigen. Vielleicht entstehen dazu Museen, die auch für Urlauber interessant wären.
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